Kapha CD - Healing Sounds of Ayurveda

Healing Sounds of Ayurveda
Kapha-CD  ·  Art-Nr. D-HS 003

Klassische Indische Musik zur Harmonisierung des Kapha-Doshas
belebend & anregend

Raga Bairagi und Raga Basant
- Pandit Tejendra Narajan Majumdar (Sarod)

Spielzeit: 67:31 min.

empf. Verkaufspreis: EUR 18,50

 

Sample aus dem Jod von Raga Bairagi (10:52 - 11:43) · 403 kB
Sample aus dem Vilambit Gat (0:02 - 1:05) · 498 kB
Sample aus Raga Basant (14:20 - 15:06) · 367 kB
=> alle Samples in mp3, mono, 44100 Hz, 64 kbps

Raga Bairagi

Bild der Kapha-CD

Um ein zu hohes Kapha auszugleichen, wurde der Morgenraga Bairagi gewählt. Ein geeignetes Instrument, um Geist und Körper zu beleben, ist der Sarod. Auf ihm lassen sich kräftige, sehr klare Töne spielen. Der Sarod ist aus einem Stück Teakholz gefertigt, der Klangkörper mit Ziegenfell bespannt und der hohle Hals mit einem Blech beschlagen. Er ist mit 25 Saiten bespannt; davon sind 4 Melodie- und 15 Resonanzsaiten. Der Sarod besitzt keine Bünde. Die Noten werden mit den Fingernägeln gegriffen, die musikalisch bedeutsamen Meends (Gleittöne) erzeugt der Musiker durch Hin- und Hergleiten seiner Fingernägel über die schwingende Saite. Der Sarod wird mit einem Plektron aus Kokosnuß gespielt und besitzt das größte Tonvolumen aller indischen Saiteninstrumente. Das Bild zu Bairagi, wie er meist gespielt wird, ist ein früher, ruhiger, etwas schwermütiger Morgen; ein Gefühl von Einsamkeit und des Verlassenseins kommt auf.

Die Tonleiter von Raga Bairagi ist:

Sa re Ma Pa ni Sa (aufsteigend) und Sa ni Pa Ma re Sa (absteigend)

Dabei wird die zweite Note Kamal Rishab (das flache Re) noch etwas stärker erniedrigt, um der Einsamkeit und Schwere des frühen Morgens kurz vor Sonnenaufgang Ausdruck zu verleihen.

Der Alap, der meditative Part des Ragas, in dem die Noten vorgestellt werden, ist in dieser Aufnahme kurz gehalten und geht schnell in die rhythmischen, schnelleren Parts Jod und Jhala über. Tejendra Narayan Majumdar spielt die Phrasen klar und präzise in schneller Folge, was keinen Raum zum Ausruhen und Nachsinnen bietet. Das stark erniedrigte Kamal Rishab und damit die Qualitäten der sehr frühen Morgenstunden sind da, doch ist die Spielweise eher heiter und ausgelassen, was sehr erfrischend wirkt und Energie und Kraft für den bevorstehenden Tag gibt.

Der Gat (Hauptteil des Ragas) beginnt mit einem Tin Taal (Zyklus von 16 Schlägen) in Vilambit (langsamem Tempo), der wie folgt unterteilt ist: dha dhin dhin dha | dha dhin dhin dha | dha tin tin ta | ta dhin dhin dha (16 Schläge zu 4 + 4 + 4 + 4). Hier beginnt Subhankar Banerjee mit einem Tablasolo, das gleich einem Aperitif vor dem Essen auf das folgende sehr belebende Wechselspiel von Sarod und Tabla einstimmt.

Der Drut oder schnelle Gat folgt in Sitarkhani - ebenfalls ein Zyklus von 16 Schlägen, aber unterteilt in: dha -dhi -ka dha | dha -dhi -ka dha | dha -ti -ka tha | ta -dhi -ka dha (16 Schläge zu 4 + 4 + 4 + 4).

Da das Kamal Rishab nur im kurzen Alap stark erniedrigt gespielt wird und im Gat normal erniedrigt, kann die vorliegende Aufnahme von Raga Bairagi in der gesamten Kapha-Zeit am Morgen gehört werden: ca. 6 Uhr bis 10 Uhr - Alap, Jod, Jhala können auch schon ab ca. 5:30 Uhr aufgelegt werden. Der Alap ist eine schöne Einstimmung auf die belebenden und anregenden Teile des Ragas und bietet gleichsam eine Gnadenfrist, um die Trägheit der Kapha-Zeit nicht gleich mit einem Paukenschlag zu vertreiben. Das schnelle, melodische Crescendo (Jhala) vereitelt dann bei ausgeprägten Kapha-Typen einen neuerlichen Versuch, noch ein bißchen die Augen zu schließen und weiterzudösen. Das feurige Spiel von Subhankar Banerjee auf der Tabla, dem heute meistverwendeten Trommeltypus, regt Geist und Körper gleichermaßen zu Aktivität an, wobei die Leichtigkeit, mit der hier die rhythmischen Muster gespielt werden, die Unliebsamkeit notwendiger Handlung vergessen macht. Anders als bei den Aufnahmen zur Vata- und Pitta-Reduktion kann hier auch gern den Phrasen und dem Taal volle Beachtung geschenkt werden, da Freude und Begeisterung für bestimmte rhythmische Feinheiten oder geschickt angebrachte musikalische Darstellung von Gefühlen dem Ausgleich von Kapha förderlich sind.

Raga Basant

Ebenfalls dynamisch aber weicher ist der Frühlingsraga Basant. Er gehört in die Abendstunden von ca. 18:30 Uhr bis 21:30 Uhr und kann im Frühling zu jeder Tageszeit gespielt werden. Das zugehörige Bild ist ein junger Mann und eine junge Frau, die sich in Liebe und Freude begegnen - die zur Jahreszeit gehörenden Frühlingsgefühle finden in diesem Raga ebenso Ausdruck wie die nährenden und stärkenden Qualitäten des Frühlings.

Die Tonleiter von Raga Bairagi ist:

Sa Ma, ma Ga ma dha Sa (aufsteigend) und Sa Ni dha Pa, ma Ga re Sa (absteigend)

Nach einem kurzen Alap folgt der Gat in Drut Ek Taal (Zyklus von 12 Schlägen in schnellem Tempo). Der Ek Taal unterteilt sich in: dhin dhin | dhage terekete | tun na | kat ta | dhage terekete | dhin na (12 Schläge zu 2 + 2 + 2 + 2 + 2 + 2).

Im Gegensatz zum belebenden und anregenden Raga Bairagi, der in die frühe Kapha-Zeit des Tages gehört und als "Wachmacher" fungiert, ist der Raga Basant energetisierender und vitalisierender. Er trägt dem abendlichen Bedürfnis, zur Ruhe zu kommen, Rechnung und gibt gleichzeitig genug Energie, um danach erfrischt den anstehenden Verrichtungen des Feierabends nachzugehen. Ob seiner vitalisierenden Wirkung sollte er nicht direkt vor dem Schlafengehen gehört werden.

Die Musiker

Pandit Tejendra Narayan Majumdar - Sarod - Musiker der Kapha-CD

Es war im Jahr 1961, da Tejendra Narayan Majumdar in Kolkata das Licht der Welt erblickte. Bereits im Kindesalter machte er sich, angeleitet von seinem Vater Ranjan Majumdar, mit dem Sarod vertraut. Als sich sein bedeutendes Talent zeigte, nahm ihn Ustad Bahadur Khan als Schüler an und unterrichtete ihn gewissenhaft bis zu seinem Tode im Jahr 1989. Seine Ausbildung vervollkommnete Tejendra Narayan Majumdar dann als Schüler von Ustad Ali Akbar Khan, dessen Name wie kein anderer mit dem Sarod verbunden ist.

In Punkto Raga-Interpretation und Virtuosität gilt Tejendra Narayan Majumdar heute als bester Sarod-Spieler seiner Generation. Mit unglaublichem Feingefühl beherrscht er sein Instrument, was ihn zu diesen belebenden und vitalisierenden Aufnahmen befähigte, die mehr zum Aufstehen verführen denn wachrütteln.

Subhankar Banerjee ist seit seinem 5. Lebensjahr Schüler von Swapan Shiva, einem gefeierten Künstler und Lehrer der Farukhabad Gharana (eine der klassischen Tabla-Schulen). Über die Jahre nahm Subhankar Banerjee aber auch jede Gelegenheit wahr, sich in die Kunst der anderen Tabla-Schulen einzuarbeiten und nahm überdies Gesangsunterricht, was ihn zu einem der meistgebuchten Tabla-Spieler für Aufnahmen und Auftritte machte.

Sein feurig-energetisierendes Spiel, das er mit großer Virtuosität kontrolliert, machte ihn zur ersten Wahl für die vorliegende Aufnahme.
 

Fotos: Elke Weinert & Daniel Fuchs (Peshkar)

Booklet-Design: Hartmut Föller

Ayurvedische Fachberatung und Produktionsassistentin:
Wiebke Abel · Svasthya Naturheilpraxis für Ayurveda, Hamburg

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